III. Medizinische Abteilung

An der III. Medizinischen Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik werden Menschen mit Beschwerden und Erkrankungen betreut, bei denen
psychosoziale Faktoren eine wesentliche Rolle für die Entstehung, den Verlauf oder die Bewältigung einer Krankheit spielen. Die Psychosomatik berücksichtigt in gleichem Ausmaß biologische, psychische und soziale Faktoren der Betroffenen.

Die III. Medizinische Abteilung kann auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Psychosomatik verweisen. Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten mit Störungen des Essverhaltens sowie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und internistischen Erkrankungen. In einem ersten Ambulanzgespräch wird mit den Patienten geklärt, inwieweit psychosoziale Faktoren für den Krankheitsverlauf relevant sind und in welchen Therapiebereich die Aufnahme indiziert ist.

Die freiwillige Entscheidung zur Therapie sowie ausreichend Motivation sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Die Ziele der Behandlung sind individuell verschieden und werden gemeinsam mit den Patienten festgelegt. Ein generelles Ziel ist die Übernahme von Selbstverantwortung für die Lebensgestaltung. Die Gruppentherapien fördern eine differenziertere Selbstwahrnehmung, eine verbesserte Ausdrucks- und
Konfliktfähigkeit sowie eine erhöhte soziale Kompetenz.

Angebot

Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien ist ein gemeinnütziges Spital, das allen Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht. Für die Inanspruchnahme sämtlicher Therapieangebote fallen für die stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten lediglich die im Krankenhaus üblichen Kostenbeiträge an.

Internistischer Bereich mit gastroenterologischem Schwerpunkt

Behandlungsangebote in diesem Bereich sind vor allem internistische Diagnostik und Therapie. Aufnahmen sind nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich. Individuell abgestimmt können begleitende psychologische Gespräche angeboten werden.

Fokussierte internistisch-psychosomatische Behandlung (FIPs)

Allgemeine Informationen

In diesem dreiwöchigen stationären Therapieprogramm (FIPs) führt ein fächerübergreifendes Team mehrere psychotherapeutische Gruppen. In unserem engagierten Team arbeiten Fachärzte für Innere Medizin, für Psychiatrie, PsychotherapeutInnen, Klinische Psychologinnen, diplomierte psychosomatische Pflegekräfte, Diätologinnen, Sozialarbeiterinnen und Physiotherapeutinnen und Therapeuten eng zusammen. Im Rahmen des therapeutischen Programmes werden Patientinnen und Patienten mit Erschöpfungssyndrom, Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und Erkrankungen behandelt, die vor allem durch psychosoziale Belastungsfaktoren bedingt sind. Durch die flexible Aufenthaltsdauer ist ein Einstieg in das Therapieprogramm auch kurzfristig möglich. Bei einem Aufenthalt von beispielsweise 3 Wochen können 30 Therapiestunden angeboten werden. Zur Behandlung gehört eine detaillierte Planung der Nachbetreuung im Anschluss an den stationären Aufenthalt.

 

Ziele und therapeutisches Angebot

Die fokussiert internistisch-psychosomatische stationäre (FIPS) Behandlung steht Patientinnen und Patienten offen, die aufgrund von psychosozialen Belastungsfaktoren erkrankt sind. Ziel ist, den Patientinnen und Patienten die Zusammenhänge zwischen Erkrankung, Biografie und aktueller Lebenssituation zu vermitteln. Mit dem neuen aufgebauten Verständnis für die eigene Situation soll die krankheitsbezogene Lebensqualität langfristig verbessert werden.

Im Zentrum der psychotherapeutischen Behandlung stehen die Aufklärung über die jeweilige Erkrankung sowie Verbesserung der Selbstkompetenz und des Stressmanagements. Das therapeutische Angebot umfasst  Einzel- und Gruppengesprächstherapien, Maltherapie und das Erlernen von Entspannungstechniken.

 

Behandlungsangebot im Detail

  • Internistische Diagnostik und Therapie

  • Psychiatrische Diagnostik und Therapie

  • Tägliche internistisch-psychotherapeutische Visiten

  • Psychoedukativ orientiertes Psychotherapieangebot:

    • Gruppengesprächstherapie

    • Einzelgesprächstherapie

    • Maltherapie

    • Entspannungstechniken

  • Weitere individuelle Angebote:

    • Ernährungsberatung

    • Sozialarbeiterische Betreuung

    • Gesundheitsgymnastik

Stationäre achtwöchige Therapie

Seit Begründung der Psychosomatischen Abteilung im Jahr 1992 wird die stationäre Therapie in Form eines 8-wöchigen Turnus durchgeführt. Ein Bedarf an stationärer psychosomatischer Behandlung ist gegeben, wenn das Ausmaß der psychosozialen Belastungen die individuellen Ressourcen der Patientinnen und Patienten und der ihres sozialen Umfeldes übersteigen. Weiters ist die Indikation für eine stationäre Therapie gegeben, wenn aufgrund des Schweregrades der vorliegenden Symptomatik eine ausreichende medizinische Versorgung im ambulanten Setting nicht gewährleistet ist.

Die stationäre Therapie steht Patientinnen und Patienten ab 18 Jahren zur Verfügung. Betroffene, die an einer akuten oder chronischen Psychose, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit leiden, sind von dieser Therapieform ausgeschlossen. Die Behandlung von latent oder akut suizidalen Patientinnen und Patienten ist an unserer Abteilung nicht möglich.

Die stationäre Therapie, mit einer Dauer von acht Wochen, wird in geschlossenen Gruppen zu maximal 10 Patientinnen und Patienten angeboten. Die Integration in eine Abteilung für Innere Medizin erlaubt auch die Behandlung von körperlich Schwerkranken. Es steht das gesamte diagnostische und therapeutische Repertoire einer Internen Abteilung mit einem gastroenterologischen Schwerpunkt, sowie ein breit gefächertes Psychotherapieprogramm von insgesamt 104 Stunden zur Verfügung.

 

Behandlungsangebot im Detail:

  • Internistische Diagnostik und Therapie
  • Psychiatrische Diagnostik und Therapie
  • Tägliche internistisch-psychotherapeutische Visiten
  • Intensives tiefenpsychologisch orientiertes Psychotherapieangebot:
  • Gruppengesprächstherapie
  • Einzelgesprächstherapie
  • Konzentrative Bewegungstherapie
  • Psychodrama
  • Maltherapie
  • Musiktherapie

 

Weitere individuelle Angebote:

  • Spannungsregulation (verhaltens-/traumatherapeutisch orientiert)
  • Gesundheitsgymnastik
  • Ernährungsberatung
  • Sozialarbeiterische Betreuung

Psychosomatische Tagesklinik

In der psychosomatischen Tagesklinik behandeln wir Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen. Die achtwöchige tagesklinische (ambulante) Behandlung ermöglicht eine intensive Therapie unter Beibehaltung und besonderer Berücksichtigung des sozialen Bezugsfeldes.
 
Die psychosomatische Tagesklinik bietet eine intensive achtwöchige Behandlung, die als eigene Behandlungsform neben der achtwöchigen stationären Therapie wie auch im Anschluss an diese möglich ist. Sie erfolgt nach einem strukturierten Tagesablauf in einer gleichbleibenden Gruppe von ca. acht Patientinnen und Patienten. Während der Behandlungszeit von acht Wochen nehmen die Patientinnen und Patienten an insgesamt 80 Psychotherapiestunden teil. Das Therapieprogramm findet Montag bis Freitag von 08.00 und 16.00 Uhr statt.

Das Behandlungskonzept wurde im April 2004 als erste psychosomatische Tagesklinik in Wien gestartet.

 

Das Behandlungsangebot im Detail:

  • Internistische Diagnostik und Therapie

  • Psychiatrische Diagnostik und Therapie

  • Zwei internistisch-psychotherapeutische Visiten pro Woche

  • Intensives tiefenpsychologisch orientiertes Psychotherapieangebot

  • Gruppengesprächstherapie

  • Einzelgesprächstherapie

  • Konzentrative Bewegungstherapie

  • Maltherapie

  • Musiktherapie

 

Angeleitete Kreativitätsförderung:

  • Tagebuch

  • Malen

 

Weitere Behandlungseinheiten:

  • Spannungsregulation (verhaltens-/traumatherapeutischorientiert)

  • Selbstkompetenztraining

  • Gesundheitsgymnastik

  • Ernährungsberatung

  • Sozialarbeiterische Betreuung

Coping School

Alle Informationen finden Sie in der Coping School.

Downloads

Vorständin der Abteilung

Prim. Dr. Larisa Dzirlo MSc

FÄ für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie, Ärztin für Psychosomatische Medizin, Psychotherapeutin

T: +43 1 599 88 - 2105