Pfortaderembolisation und Liver Venous Deprivation (LVD)
Bei großen leberchirurgischen Eingriffen (z.B. erweiterte Hemihepatektomie) besteht prinzipiell die Gefahr eines postoperativen Leberversagens. Um dieses Risiko zu minimieren ist es sinnvoll vor der Leberoperation die verbleibenden gesunden Lebersegmente zum Wachstum anzuregen. Dazu werden die Pfortaderäste der kranken Lebersegmente mit einem speziellen Klebstoff ausgegossen (Pfortaderembolisation) und gegebenenfalls ergänzend auch noch die Lebervenen der entsprechenden Segmente mit kleinen Metallgeflechten (sogenannten Plugs) verschlossen (Liver Venous Deprivation). In der Regel kann dann circa zwei Wochen nach einer LVD die Leberoperation sicher durchgeführt werden.
Liver Venous Deprivation (LVD): Im ersten Schritt wurde der rechte Pfortaderast perkutan transhepatische punktiert und die Pfortaderembolisation durchgeführt. In der Digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) erkennt man die mit einem speziellen Klebstoff ausgegossenen rechten Pfortaderäste (blaue Pfeile). Im zweiten Schritt werden die rechten Lebervenen über einen transjugulären Zugang mit kleinen Metallgeflechten (sogenannten Plugs) verschlossen (gelber Pfeil).