Transjuguläre intrahepatische portosystemische Stentshunt Implantation (TIPSS)
Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung (Leberzirrhose) leiden aufgrund eines erhöhten Pfortaderdrucks häufig unter Aszites (Bauchwassersucht) und/oder unter Ösophagusvarizen (Krampfadern in der Speiseröhre). Wenn die Bauchwassersucht mit Medikamenten und wiederholten Punktionen nicht therapiert werden kann und/oder es zu wiederholten Blutungen aus den Ösophagusvarizen kommt, kann ein sogenannter TIPSS (transjugulärer portosystemischer Stentshunt) angelegt werden. Dabei wird bildgesteuert eine Verbindung zwischen rechter Lebervene und Pfortader geschaffen und ein Stent eingelegt, damit ein Teil des Pfortaderblutes direkt in die Lebervene abgeleitet wird. Dadurch wird der Pfortaderdruck gesenkt und damit auch die Gefahr der Speiseröhrenblutung sowie das Problem der Bauchwassersucht reduziert.
Angiographie der Pfortader nach TIPSS-Implantation. Man erkennt, dass ein Teil des Blutes über den neu implantierten Stent direkt in die rechte Lebervene umgeleitet wird.